Tausendfüssler-Plage in Malters – so bekämpfst du die Tiere
«Ich sass morgens um sechs Uhr auf dem Balkon, wollte meinen Kaffee trinken und dann fällt plötzlich ein Tausendfüssler in den Kaffee!», erzählt Manuela dem Newsportal «20 Minuten». Es sei schlimm. Vor allem deswegen, weil sie seit längerem erfolglos versucht, die Tiere zu bekämpfen. Ihre Fassade müsse Manuela regelmässig wieder mit einem Besen fegen.
Gemäss der «Umweltberatung Luzern» seien sogenannte Gewächshaustausendfüssler seit einigen Jahren in der Schweiz anzutreffen. «Die Zentralschweiz scheint besonders davon betroffen zu sein.» Die Tiere seien vor allem am Abend aktiv und stammen ursprünglich aus Asien.
Gemeinde: Keine Invasion
Bei der Umweltberatung würden laut «20 Minuten» täglich mehrere Anfragen aus dem Kanton eingehen. Die Tausendfüssler bringen einen Nutzen für die Natur. «Wichtig zu erwähnen ist, dass Tausendfüssler keine Schädlinge, sondern Lästlinge sind. Sie produzieren beispielsweise Humus», wird Marie Kieffer von der Umweltberatung zitiert.
Auch der Gemeinde sei die Problematik bewusst. Gemeinderat Martin Wicki sagt gegenüber dem Newsportal: «Ich kann verstehen, dass die Plage für die Betroffenen nicht angenehm ist. Allerdings ist es keine Invasion.»
Methoden: Doppelklebeband und glatte Oberflächen
Auf der Webseite der «Umweltberatung Luzern» werden verschiedene Methoden beschrieben, wie die Tausendfüssler bekämpft werden können. Wichtig sei, dass der Ort der Brutstätte ausgemacht wird. «Dies ist häufig ein neu angelegtes Gartenbeet, Hochbeet, Moorbeet oder ähnliches.»
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Tausendfüssler hätten Schwierigkeiten, glatte Oberflächen zu überwinden. Beispielsweise mit einem Kunststoffabsperrband könne man die Tiere daran hindern, weiter hochzuklettern. Weiter können Fenster mit Insektengitter versehen und Löcher abgedichtet werden. Ebenfalls eine Möglichkeit: «Durch das Anbringen eines Doppelklebebands um die Hausfassade entsteht eine Barriere, an welcher die Tausendfüssler kleben bleiben.»
(red.)