Zentralschweiz
Luzern

Mehr Geburten als Todesfälle und höhere Lebenserwartung: So leben Luzernerinnen und Luzerner

Neue Auswertung

Über 80 Jahre: Luzerinnen und Luzerner sterben später

30.07.2024, 22:02 Uhr
· Online seit 30.07.2024, 11:25 Uhr
Im Kanton Luzern wurden 2023 insgesamt 3330 Todesfälle registriert. Das entspricht einem Rückgang von 204 Todesfällen oder 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was auffällt: Weniger Luzernerinnen und Luzerner sterben vor dem 80. Lebensjahr.
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Der Rückgang der Todesfälle im Jahr 2023 bringt die Zahl nach einem Anstieg im Jahr 2022 wieder auf das Niveau der Jahre 2020 und 2021 zurück. Das schreibt Lustat Statistik Luzern in einer Mitteilung am Dienstag. Längerfristig betrachtet würden seit 2017 die Todesfälle tendenziell aber ansteigen.

Immer weniger Menschen in Luzern sterben vor dem 80. Lebensjahr

Die Altersstruktur der Menschen zum Zeitpunkt ihres Todes hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert, so Lustat weiter. Waren 1981 von allen Todesfällen noch 22,2 Prozent im Alter unter 65 Jahren, ist der Anteil 2023 nur noch halb so gross, nämlich 11,1 Prozent. Auch der Anteil bei den 65- bis 79-Jährigen ist zurückgegangen. Von 42,6 auf 24,5 Prozent. Dafür ist der Anteil der verstorbenen 80-Jährigen und Älteren deutlich gestiegen, von 35,2 auf 64,4 Prozent. Somit waren 2023 zwei Drittel aller verstorbenen Luzernerinnen und Luzerner 80 Jahre alt oder älter.

Drei Viertel der verstorbenen Frauen erreichen das 80. Lebensjahr

Wenn man das Sterbealter noch nach Geschlecht unterscheidet, wird ein anderes Bild ebenfalls ganz deutlich. So waren 2023 bei den verstorbenen Frauen fast drei Viertel 80 Jahre alt oder älter, während dieser Anteil bei den Männern etwas über der Hälfte lag – bei 55,3 Prozent. Der Anteil der vor dem 65. Lebensjahr Verstorbenen betrug 2023 bei den Frauen 8,3 Prozent und bei den Männern 14 Prozent.

Die geschlechtsspezifischen Unterschiede seien Ausdruck der höheren Lebenserwartung der Frauen, schreibt Lustat. Sie führt dazu, dass Frauen in den höheren Altersgruppen derzeit deutlich zahlreicher vertreten sind als Männer.

Geburten in Luzern übersteigen Todesfälle seit Jahrzehnten

Für jede Gesellschaft ist es prägend, wie viele Menschen in ihr geboren werden und wie viele im gleichen Zeitraum sterben. Geburten und Todesfälle sind grundlegende Faktoren des natürlichen Bevölkerungswachstums, so Lustat zu Beginn der Mitteilung. Sie würden nicht nur die Grösse und Struktur der Bevölkerung beeinflussen, sondern sind auch entscheidend für die Planung und Entwicklung von Ressourcen, Infrastrukturen und Dienstleistungen.

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Hohe Geburtenraten würden zu einem Bevölkerungsanstieg beitragen, während niedrige Geburtenraten zu einer stagnierenden oder schrumpfenden Bevölkerung beitragen.

Im Betrachtungszeitraum ab 1981 wird im Kanton Luzern durchgehend ein Geburtenüberschuss registriert. Das heisst, dass es innerhalb eines Jahres kantonsweit jeweils mehr Lebendgeburten als Todesfälle gab. Im Jahr 2023 betrug dieser Überschuss 764 Personen.

(raf)

veröffentlicht: 30. Juli 2024 11:25
aktualisiert: 30. Juli 2024 22:02
Quelle: PilatusToday

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