Für ein Familienunternehmen war es sicher alles andere als gewöhnlich. Dafür aber umso lukrativer. Fast eine Million Franken sollen eine 72-jährige Frau und ihr 34-jähriger Sohn mit ihren Betrügereien verdient haben. Geld, dass laut dem Gericht durch Betrug, Heiratsschwindelei und dem widerrechtlichen Handel mit Pornos zusammenkam.
Mehrere Jahre Gefängnis für Mutter und Sohn
Nun hat das Luzerner Kriminalgericht die beiden verurteilt. Den 34-Jährigen zu drei Jahren und zehn Monaten, seine Mutter zu drei Jahren und drei Monaten Haft. Zudem sollen sie den Geschädigten fast eine halbe Million Franken zurückerstatten.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Beschuldigte schwänzten ersten Prozess
Nicht nur der Fall des Mutter-Sohn-Duos an sich ist kurios – auch beim Prozess lief nicht alles reibungslos ab. So waren die beiden beim ersten Prozesstermin nicht aufgetaucht. Sowohl Mutter als auch Sohn stellten dem Gericht ein Schreiben zu, dass sie aus «subjektiver Unmöglichkeit» nicht anwesend sein könnten, wie der Gerichtspräsident damals sagte.
Wo die Angeklagten verblieben sind, war zunächst unklar. Denn als das Gericht die Polizei zur Adresse der Familie sandte, um diese abholen zu lassen, war diese nicht auffindbar. Auch habe es keine weiteren Hinweise über ihren Verbleib gegeben – selbst die Verteidiger wussten nichts.
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