Zentralschweiz
Luzern

So finanziert sich der Kanton Luzern über die Steuern

Untersuchung zeigt

So finanziert sich der Kanton Luzern über die Steuern

07.11.2022, 18:01 Uhr
· Online seit 07.11.2022, 17:59 Uhr
Wie haben sich die Steuereinnahmen entwickelt? Welche Branche erhält die höchste Steuerrechnung? Und in welchem Alter müssen die Luzernerinnen und Luzerner am meisten Steuern bezahlen? Die neuste Auswertung der Luzerner Statistikbehörde Lustat liefert Antworten.

Quelle: Tele 1

Anzeige

Lustat Statistik Luzern hat die Steuerdaten des Kanton Luzern von 2009 bis 2019 analysiert. Vom gesamten Steuerertrag kam rund 87 Prozent von natürlichen Personen, 13 Prozent von Firmen.

In beiden Gruppen wird die Hälfte des Steuerertrags aber nur von relativ wenigen Steuerpflichtigen aufgebracht: Bei den natürlichen Personen waren es 2019 gerade mal 11 Prozent, bei den Unternehmen 0,3 Prozent.

Doch was heisst das konkret? «Es besteht eine sehr hohe Abhängigkeit von wenigen, aber ganz guten Steuerzahlern», fasst Lustat-Direktor Norbert Riesen im Interview mit PilatusToday und Tele 1 zusammen.

Attraktiv bleiben für wesentliche Steuerzahler

Gerade deswegen seien tiefe Steuern wichtig: «Nur wer steuerlich attraktiv ist, kann die wesentlichen Steuerzahler behalten und darüber hinaus neue Firmen anlocken», sagt der Luzerner Finanzdirektor Reto Wyss.

Die neusten Zahlen und Erkentnisse von Lustat Statistik Luzern seien diesbezüglich sehr wertvoll: «Es ist eine fundierte Datenbasis für zukünftige Entwicklungen und Planungen.» Die Daten sind laut Wyss aber auch ein wichtiges Beurteilungswerkzeug für die Steuer- und Finanzpolitik des Kantons. Die Statistik bestätige die Luzerner Tiefsteuerstrategie.

Strategie läuft

Zunächst war die neue Steuerstrategie des Kantons Luzern zwar ein Minusgeschäft (siehe Box). Mittlerweile hat sie sich laut den neusten Daten von Lustat jedoch bewährt. Die Steuererträge der Unternehmen sind inzwischen wieder auf dem Niveau vor der Steuersenkung. Doch das ist laut Reto Wyss nicht alles.

«Es gab sowohl bei den natürlichen wie auch bei den juristischen Personen über das letzte Jahrzehnt hinweg eine positive Entwicklung. Bei den natürlichen Personen haben wir festgestellt, dass nicht nur ein Bevölkerungswachstum stattfand, sondern auch pro Kopf mehr Steuererträge geleistet wurden», sagt der Luzerner Finanzdirektor.

Weiter habe man feststellen können, dass neue wichtige Firmen am Standort Luzern angesiedelt werden konnten. Diese würden einen wesentlichen Beitrag für die Steuerträge der juristischen Personen leisten.

(red)

veröffentlicht: 7. November 2022 17:59
aktualisiert: 7. November 2022 18:01
Quelle: PilatusToday

Anzeige
Anzeige