Zentralschweiz
Luzern

Strassenverkehr rund um den Bahnhof Luzern wird neu organisiert

Durchgangsbahnhof

Strassenverkehr rund um den Bahnhof Luzern wird neu organisiert

01.07.2024, 19:25 Uhr
· Online seit 01.07.2024, 15:28 Uhr
Stadt und Kanton Luzern wollen den Verkehr rund um den Bahnhof Luzern neu organisieren. Grund dafür ist, dass der geplante Durchgangsbahnhof auch zu mehr Passagieren und damit mehr Verkehr auf der Strasse führen wird.
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Stadt und Kanton Luzern rechnen damit, dass der Tiefbahnhof in den 2040er-Jahren in Betrieb gehen wird. Das grössere Bahnangebot werde dazu führen, dass etwa doppelt so viele Menschen wie heute im Bahnhofsgebiet unterwegs sein werden, teilten sie am Montag mit.

Man gehe auch davon aus, dass der Verkehr künftig auch auf der Strasse zunehmen wird. Der heutige Bahnhofplatz könnte diesen Mehrverkehr und die vielen Menschen, die umsteigen, nicht bewältigen. Die Verkehrsführung müsse vereinfacht und der Bahnhofplatz als Mobilitätsdrehscheibe neu gedacht und geplant werden.

Ausbau Bushubs und -linien

Analysen mit dem kantonalen Gesamtverkehrsmodell haben gezeigt, dass die Zunahme der Mobilität im Horizont 2040 nur mit einer Vereinfachung der Knoten am Bahnhofplatz und einer Neuorganisation des Gesamtverkehrs bewältigt werden kann. In einem umfangreichen Masterplan wurden verschiedene Massnahmen vorgestellt.

Dabei soll auch das Bussystem mit zusätzlichen neuen Bushubs erweitert werden. Neben dem bestehenden Bushub Nord, welcher an die Seebrücke angrenzt, sollen auch Bushubs auf der Ost- und Westseite des Bahnhofs entstehen. Zudem soll es neue Zugänge zum Bahnhof geben, weitere Buslinien sollen entstehen und das Velo- und Fussverkehrsnetz soll weiterentwickelt werden.

Die Zentralstrasse wird zur ÖV- und Velo-Achse und der Bahnhofplatz wird vom Durchfahrtsverkehr möglichst entlastet. Das sei wichtig für den Verkehrsfluss und die Effizienz am Bahnhofplatz: Je weniger man abbiegen könne, desto flüssiger würde der Verkehr laufen. Standorte für die Bahnhofvorfahrt, Kurzzeitparkplätze, Kiss+Ride und Taxi würden noch abgeklärt.

Mehrbelastung für Quartiere?

Dies bedeutet aber auch, dass das Bahnhofsparking P1 aufgelöst wird. Als alternatives Parking würden P2 und P3 infrage kommen. Um dies zu erreichen, müsste man in Zukunft als Ausweichroute durch die Quartiere fahren, da es am Bahnhof kein Durchgangsverkehr mehr geben würde – ein sehr grosser Umweg für die Autofahrer.

Ruth Aregger, Präsidentin des Verkehrsverbunds Luzern, ist sich bewusst, dass es eine Mehrbelastung für die Quartiere geben würde. «Das kann man nicht wegdiskutieren. Deswegen wollen wir mit den Quartieren zusammenarbeiten, damit man dies möglichst verträglich machen kann», so Aregger. Man sei sich aber sicher, dass dadurch der Verkehr besser auf die verschiedenen Strassen verteilt würde.

Planung bis 2027 abgeschlossen

Gemäss des Terminplans soll der Masterplan Stadtraum Bahnhof Luzern bis Ende 2027 erstellt werden mit den dazugehörigen Vorstudien und der Verkehrsplanung. Stadt und Kanton wollen die Planungen gemeinsam angehen. Sie haben deswegen eine Projektvereinbarung unterzeichnet. Grundlage dazu bildet die Testplanung der Stadt, die vom Kanton überprüft worden ist.

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veröffentlicht: 1. Juli 2024 15:28
aktualisiert: 1. Juli 2024 19:25
Quelle: SDA / red.

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