Vor rund eineinhalb Wochen zügelte das Testcenter vom Bahnhofplatz zum Inseli. Das Pilotprojekt am Bahnhofplatz habe ihnen gezeigt, dass beim Partyvolk das Bedürfnis nach einer Coronatest-Möglichkeit gross ist, heisst es vom Nottwiler Anbieter Coronatest24. «Wir sind noch immer ein Walk-in-Center, aber es ist besser, wenn man sich vorher anmeldet», sagt Mitinhaber Lars Mathys.
Mittlerweile sind es nicht nur die Partygänger, die sich bei ihnen testen lassen. Seit rund zwei Wochen kommen vermehrt Reiserückkehrer dazu. «Wir freuen uns, dass die Worte des Bundesrats offenbar Früchte getragen haben.» Vor rund zwei Wochen bat Gesundheitsminister Alain Berset die Reiserückkehrer, dass sie sich auch ohne Symptome testen lassen.
«Wir haben jeden Tag mehr Klienten oder Personen, die schnell zum Test vorbei kommen, unter der Woche wie auch am Wochenende», so Mathys. An Werktagen lassen sich jeweils 70 bis 100 Personen testen. Freitags und Samstag sind es deutlich mehr. «Da testen wir etwa 300 bis 400 Personen.»
Betrunkene können nicht immer getestet werden
Doch nicht immer läuft alles rund – vor allem am Wochenende. Je später es wird, desto mehr wird das für den einen oder anderen zum Problem. «Wir testen auch betrunkene Leute. Dabei müssen wir wachsam sein und die Leute darauf hinweisen, dass wir die Angaben lesen können müssen, damit wir ein Covid-Zertifikat ausstellen können. Aber teilweise kommen auch stark alkoholisierte Personen. Wenn sie weder Krankenkassenkarte noch Geld für den Test dabei haben, können wir sie nicht testen. Da reagiert der eine oder andere mit ‹Unverständnis›.»
Deshalb haben sie fürs Wochenende eine Person einer Sicherheitsfirma angestellt. Einerseits zum Schutz des Teams, aber auch für renitent aggressive Personen. «Die lassen wir nicht in den Container.» Denn beim Nasenabstrich muss man sich ruhig verhalten und den Test vorsichtig machen. Das ist bei stark alkoholisierten Personen nicht immer möglich.
Einen Partygänger mit einem positiven Test in Quarantäne zu schicken, kommt ebenfalls oft nicht gut an. «Es ist nicht immer eine schöne Arbeit, aber wir sehen den Sinn dahinter. Denn wir können Veranstalter und Besucher von Ansteckungen in grösseren Menschenmengen schützen.»