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Traditionsunternehmen aus Sursee gerettet – Kupper Uhren lebt weiter

Nachfolger gefunden

Traditionsunternehmen aus Sursee gerettet – Kupper Uhren lebt weiter

· Online seit 25.07.2024, 06:13 Uhr
Die Nachfolge ist geregelt – das Traditionsunternehmen Kupper Uhren Bijouterie aus Sursee wird übernommen und kann so weiter bestehen. Die Peter Uhren & Schmuck AG aus Willisau übernimmt die über 130-jährige Firma. Für Besitzer Roland Kupper eine Erlösung.
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«Ich freue mich natürlich sehr, dass mein Unternehmen auch in Zukunft weiter bestehen kann», so Kupper am Mittwoch. Roland Kupper führte das Unternehmen zusammen mit seiner Frau seit 1998. In zwei Jahren erreicht Kupper das Pensionsalter. «Ohne diese Nachfolgelösung hätte ich aber wohl noch zehn Jahre weitergearbeitet», erklärt Kupper. Jetzt übernimmt also ein anderes Traditionsunternehmen, aus Willisau, den Betrieb.

Wir waren letztes Jahr am Jubiläumswochenende zu Besuch in Sursee:

Auch dank des Beitrags auf Tele 1 sei die Firma Peter im letzten Herbst auf Kupper zugekommen. Jetzt werden die Geschäfte schrittweise zusammengeführt, so dass Roland Kupper sich 2026 ordentlich pensionieren lassen kann. Der Name Kupper bleibt im Übrigen vorläufig noch bestehen: «Diesen Namen kennt man und ist in der Region verankert – ob Peter diesen in Zukunft aber dann mal ändern will, ist ihm offengestellt», so der noch-Geschäftsführer.

Nachfolgelösungen nicht selbstverständlich

Dass KMU eine Nachfolgelösung finden, ist dabei nicht selbstverständlich. Wie das Bundesamt für Statistik auf ihrer Webseite schreibt, verschwindet beinahe jedes dritte KMU, weil es nicht gelingt, eine Person für die Übernahme zu finden. Auf der nachfolgenden Karte wird sichtbar, wo im Jahr 2019 die meisten Firmen geschlossen wurden (dabei wird jedoch nicht unterschieden, weshalb die Firma geschlossen wurde).

Gemäss der Studie «KMU Nachfolge – Quo Vadis?» der Stiftung KMU Next zeigt allerdings, dass eine Firmenübernahme eine interessante Alternative zu einer Neugründung sein könnte. Die Überlebensrate nach fünf Jahren beträgt bei übernommenen Firmen 95 Prozent, bei Neugründungen dagegen nur 50 Prozent.

Wohin werden Firmen übergeben?

Jene KMU, die eine Nachfolgelösung finden können, tun dies auf unterschiedlichen Wegen. So werden rund 42 Prozent in direkter Verwandtschaftslinie übertragen, 11 Prozent an eine anderweitig verwandte Person und 23 Prozent an Mitarbeitende oder Partner innerhalb der Geschäftsleitung, die nicht zur Familie gehören. Diese Zahlen gehen aus der «Umfrage zur Unternehmensnachfolge 2022» hervor, die von der Credit Suisse 2023 veröffentlicht wurde.

Spannend dabei die Karrierepläne von Studierenden, die aus einer Familie mit eigenem Betrieb stammen. Diese zeigen bei Studienabschluss nur ein schwaches Interesse an einer Übernahme. Einige Jahre später jedoch ist die Bereitschaft dazu jedoch höher, wie eine Studie der Universität St.Gallen zeigt.

veröffentlicht: 25. Juli 2024 06:13
aktualisiert: 25. Juli 2024 06:13
Quelle: PilatusToday

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