Wölfe kommen entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht nur im Alpenraum vor, erklärt Nicole Bosshard von der Stiftung Kora. Bedingungen für einen geeigneten Lebensraum seien genügend vorhandene Beutetiere. Und im Fall von Rudeln: Rückzugsmöglichkeiten im Wald für die Aufzucht von Jungen.
Begegnungen mit dem Wolf in der Natur seien jedoch äusserst selten. «Wölfe sind eher scheue Tiere und haben in der Regel kein Interesse an einem Kontakt mit dem Menschen», so Bosshard. Sichtungen könnten trotzdem vorkommen, verlaufen normalerweise aber unproblematisch.
So könne man auch in Gebieten mit Wölfen im Wald spazieren gehen. Kinder und Hunde könne man unter der gängigen Aufsichtspflicht spielen lassen, erläutert die Expertin. Wichtig sei, dass man sich bei einer allfälligen Begegnung rücksichtsvoll verhalte.
Daniel Schmid, kantonaler Wildhüter, ergänzt gegenüber PilatusToday und Tele 1: «Man soll sich bemerkbar machen und ruhig bleiben. Vielleicht in die Hände klatschen. Die Aufmerksamkeit auf sich lenken und sich langsam zurückziehen. Auf jeden Fall nicht versuchen, dem Tier nachzustellen.» Der Wolf soll erkennen, dass er einem Menschen und keinem Tier begegnet.
Wenn es ohne Annäherung möglich ist, soll man ein Foto für Zwecke der Verifizierung des Tieres machen. Beobachtungen sollen umgehend der kantonalen Wildhut gemeldet werden.