«Die asiatische Tigermücke ist in der Schweiz auf dem Vormarsch», schreibt der Kanton Nidwalden in einer Mitteilung. Das invasive Insekt, das vorwiegend in der Nähe von Siedlungen lebt, sei im vergangenen Jahr erstmals auch im Kanton Nidwalden nachgewiesen worden. Die Mückenart sei sehr aggressiv, tagesaktiv und ihr Stich oft schmerzhafter als jener der heimischen Stechmücke.
Risiko einer gefährlichen Krankheit gering
Hingegen wird das Risiko einer Übertragung einer gefährlichen Krankheit wie dem Denguefieber aktuell als gering eingeschätzt. Trotzdem hat der Kanton Nidwalden das Mücken-Monitoring im laufenden Jahr ausgeweitet. Ziel sei es, das Vorkommen der asiatischen Tigermücke früh zu erkennen und geeignete Massnahmen gegen die Ausbreitung zu ergreifen.
Für das Monitoring werden über einen längeren Zeitraum Fallen in Gärten und in der Nähe von Häusern aufgestellt, die mit Holzstäbchen und einem Larvizid versehen sind. Die Mückenweibchen legen darauf ihre Eier ab. Die Stäbchen werden in regelmässigen Abständen von einem Labor gründlich analysiert.
Hilfe der Nidwaldner Bevölkerung
Die Bevölkerung kann helfen, die Vermehrung der asiatischen Tigermücke einzudämmen. Kleine stehende Wasseransammlungen etwa in Giesskannen, Topfuntertellern oder auf Abdeckplastiken sollten vermieden werden, weil diese bei warmen Temperaturen ideale Brutstätten für Tigermücken bilden.
Keine Vermehrung in fliessenden Gewässern
Die Entwicklung vom Ei über die Larve bis zur erwachsenen Stechmücke dauert rund eine Woche. In Teichen, Fliessgewässern oder Pools mit Chlor können sich Mücken nicht vermehren.
Einen weiteren Beitrag kann die Bevölkerung zudem leisten, indem sie Funde oder Verdachtsfälle der Tigermücke zeitnah unter www.muecken-schweiz.ch meldet. Besonders hilfreich sind dabei auch Fotos.
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(raf)