Zentralschweiz
Nidwalden

Zentralschweizer Beizen rechnen nach den neuen Massnahmen mit dem Schlimmsten

Nach neuen Massnahmen

«Das Beizensterben ist vorprogrammiert»

· Online seit 11.12.2020, 19:14 Uhr
Die verschärften Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus treffen wiederum die Gastronomie und den Detailhandel hart. Wir haben Stimmen und Reaktionen.

Quelle: PilatusToday

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Für die Präsidentin von Gastro Nidwalden, Nathalie Hoffmann, ist nach den Verschärfungen der Massnahmen klar: «In der jetzigen Situation ist das Beizensterben vorprogrammiert.» Doch sie sieht auch andere Probleme. Die Gastronomie habe auch eine Aufgabe für die Bevölkerung. So leide das Sozialleben der Menschen stark unter den neuen Beschränkungen. Für Hoffmann ist es unverständlich und traurig, wenn gerade in der Weihnachtszeit die Restaurants früh schliessen müssen, die für viele alleinstehende Menschen eine Zuflucht seien.

Lichterlöschen ist angesagt

Auch Gastro Luzern hat mit einem Schreiben reagiert. Mit den verschärften Massnahmen würden den Restaurants 90 Prozent des Umsatzes entgehen und mit nur 10 Prozent könne kein Betrieb rentabel geführt werden, heisst es. Nun stehe Lichterlöschen auf dem Programm.

Für Johanna Margraf, Präsidentin des Detaillistenverbands «Pro Zug», hat der Bundesrat richtig entschieden: «Es ist ein harter Entscheid, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu handeln.» Trotzdem: Der eingeschlagene Weg sei gerade für die Gastronomie und den Detailhandel einschneidend. «Das tut mir weh», so Margraf.

Schweiz soll zusammenstehen

Auch die Bevölkerung sieht die neuen Verschärfungen als grosse Herausforderung: «Es ist ein harter Schlag für die Wirtschaft, aber auch das Soziale leidet unter den neuen Massnahmen», bilanziert Fabian Haindl aus Kriens. Deshalb ist es für ihn wichtig, dass die Schweiz nun zusammenstehe. Auch für Jenny Burri aus Luzern ist die Sperrstunde in Restaurants am Einschneidendsten, da sie nun wohl oder übel noch mehr alleine zu Hause sein werde. «Ich bin aber froh, dass Weihnachten nicht ins Wasser fällt und wir unsere Familie sehen können.» Vor allem aber werde der soziale und mentale Aspekt ihrer Meinung nach stark unterschätzt.

(hch)

veröffentlicht: 11. Dezember 2020 19:14
aktualisiert: 11. Dezember 2020 19:14
Quelle: PilatusToday

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