«Der Notstand bedeutet, dass es nicht mehr genügend Blutkonserven gibt», erklärt Claus Werle, Leiter Blutspendemanagement Zentralschweiz gegenüber PilatusToday und Tele 1. Somit könne die Versorgung der Spitäler nicht mehr garantiert werden.
Besonders akute Notfälle brauchen Blut
Die Blutgruppen 0- und A- sind relativ wenig vorhanden in der Bevölkerung. Nur sechs bis acht Prozent gehören diesen Blutgruppen an. «Dazu kommt, dass die Blutgruppe 0- als Universalblut gilt. Heisst: Blut der Gruppe 0- kann für alle gebraucht werden. Besonders in Notfällen, wenn die Blutgruppe des Patienten noch nicht bekannt ist, wird Blut der Gruppe 0- transferiert», erklärt Werle. Deshalb ist der Bedarf dieser Blutgruppe erhöht, nämlich fast doppelt so hoch wie der Bedarf der übrigen Blutgruppen.
Nun gilt es, Spender zu animieren
«Wir sind jetzt verstärkt daran, Aufrufe zur Blutspende zu machen.» Dies geschieht einerseits über Medien, aber auch indem die Spenderinnen und Spender direkt angefragt werden. Werle erhofft sich so, dass der Notstand entschärft werden kann. «Ziel ist es, in den nächsten Tagen viele Spenderinnen und Spender zu gewinnen.»
Es spenden zu wenige Menschen Blut
«Es gibt nichts Schöneres, als ein Menschenleben zu retten», appelliert Werle an die Bevölkerung. Deshalb laute der Slogan auch: «Spende Blut, rette Leben.» Werle bedauere deshalb, dass nur 2,8 Prozent der Schweizer Bevölkerung Blut spenden. Es brauche einfach mehr, um die Blutkonserven aufrecht zu erhalten.