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Drohende Verzögerung bei Grossprojekt: Titlis will neue Seilbahn bauen

Günstigere Variante

Drohende Verzögerung bei Grossprojekt: Titlis will neue Seilbahn bauen

· Online seit 09.10.2024, 06:50 Uhr
Die Titlis Bergbahnen spielen mit dem Gedanken, eine neue Seilbahn vom Tal bis auf den Gipfel zu bauen. Nicht jedoch, dass Wintersportlerinnen und -sportler schneller auf die Piste kommen, sondern für Materialtransporte, um lange Verzögerungen beim Bauprojekt Titlis 3020 zu umgehen.
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Das Grossprojekt Titlis 3020 befindet sich gerade mitten in der Bauphase. Doch es wird nicht nur auf-, sonder auch abgebaut. Ab 2026 soll nämlich die bestehende Bergstation zurückgebaut werden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Dass es dann nicht zu Problemen rund um das 120-Millionen-Projekt kommt, überlegt man sich bei den Titlis-Bergbahnen, eine neue Seilbahn zu bauen.

Rückbau der Bergstation führt zu tonnenweise Abbruchmaterial

«Wir sahen, dass wir bereits dieses Jahr mit dem Auf- und Abtransport des Materials an den Anschlag kamen», sagt Norbert Patt, Geschäftsführer der Titlis Bergbahnen, gegenüber der Zeitung. Ob man die vielen Tonnen an Abbruchmaterial der alten Bergstation mit der bestehenden Infrastruktur bewältigen können wird, sei nicht sicher.

Um das Material schneller ins Tal bringen zu können, planen die Bergbahnen den Bau einer temporären Seilbahn vom Golfplatz in Engelberg bis auf den Gipfel. Vier Masten sollen die 2000 Höhenmeter bewältigen können. «Gondeli» wird es keine geben, so Patt zur «LZ». «Es handelt sich um zwei Bahnen, die gegenseitig laufen.» Diese sollen je acht Tonnen Material tragen können – und «das Ganze wird nach dem Projektabschluss selbstverständlich wieder zurückgebaut.»

Bau der Bahn noch nicht in Stein gemeisselt

Die Bahn wolle man aber nur bauen, wenn man sie auch wirklich braucht. Das Baugesuch habe man schon jetzt eingereicht, weil sich Bewilligungsprozesse in die Länge ziehen könnten. Stand jetzt gehe man aber davon aus, dass sich der Bau einer Bahn mehr lohnt, als Verzögerungen beim Grossprojekt in Kauf zu nehmen.

Alternativen hat man sich in Engelberg ebenfalls überlegt, zum Beispiel, wenn es zu Einsprachen kommt und diese den schnellen Bau der Seilbahn verhindern würden. «Mögliche Optionen sind, dass wir dann die bestehende Logistikstrecke aufrüsten, bis in die Nacht hinein Material transportieren oder gewisse Materialien wie Stahlträger zwischenlagern», so Patt zur «Luzerner Zeitung».

(red.)

veröffentlicht: 9. Oktober 2024 06:50
aktualisiert: 9. Oktober 2024 06:50
Quelle: PilatusToday

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