Der Matchbesuch im Stadion ist für Freunde des Sports ein grosses Highlight. Dies soll in Zukunft jedoch nur noch mit der ID möglich sein. Personalisierte Tickets würden zu einem sichererem und gewaltfreierem Match-Erlebnis führen, so die Meinung der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD). Die KKJPD schlägt vor, Mitte 2023 mit den ID-Kontrollen zu starten.
Fan-Ausschreitungen vor der Swissporarena:
Ein politischer Vorstoss im Luzerner Kantonsparlament forderte jedoch, dass die Massnahme noch schneller eingeführt werden soll. Daniel Rüttimann, Mitte-Kantonsparlamentarier und Initiant des Vorstosses, betonte die Dringlichkeit. Ansonsten würden «wiederholt unnötig Steuergelder für solche Aktionen eingesetzt werden und Schäden an öffentlichen Einrichtungen passieren», schreibt er.
Die Kantonsregierung winkt nun jedoch ab. «Insellösungen sind nicht zielführend», schreibt Sicherheitsdirektor Paul Winiker als Antwort auf den Vorstoss von Rüttimann. «Es braucht flächendeckende Lösungen für die ganze Schweiz», meint er.
«Das Ärgernis mit diesen immer wieder gewalttätigen Vorkommnissen mit Beschädigungen der VBL-Busse und Weiterem ist wirklich gross», führt Winiker aus. Die Luzerner Regierung würde diese Ansichten teilen. Jedoch gäbe es die Erkenntnis, dass die Massnahme nur eine Wirkung erziele, wenn sie für die ganze Schweiz eingeführt würde.
Interview mit Paul Winiker über personalisierte Tickets (Dezember 2021):
Quelle: PilatusToday/Andreas Wolf
Die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren hatte sich vergangenen Herbst für personalisierte Tickets ausgesprochen. Zusammen mit der Schweizer Fussballliga und den Bewilligungsbehörden wird derzeit deren Umsetzung geprüft.
Da der Kanton Luzern auf einen Alleingang verzichtet, ist mit ID-Kontrollen an FCL-Heimspielen somit frühestens Mitte 2023 zu rechnen.
(red.)