Trauriges Bild für alle Touristen und Gäste, die per Schiff nach Gersau kommen: Beide Restaurants und Hotels neben der Schiffsstation sind verwaist. Sowohl das «Ländi» als auch das «Schwert» haben geschlossen. Die verschlossenen Türen des Seehotels «Schwert» sind eher neu – und offenbar nicht allen Gästen bekannt, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet.
Gäste stehen vor verschlossener Tür
Dem «Schwert»-Gastgeber hat der Bezirksrat Gersau Anfang März die Gastgewerbebewilligung per sofort entzogen, da die Vorgaben des Bezirkes nicht eingehalten worden sind, schreibt der «Bote». Offenbar wurde das den Gästen nicht kommuniziert, denn diese standen trotz Buchungen vor verschlossener Tür. «Vor allem im März und April kamen viele Gäste, die bereits vorausbezahlt hatten und mehrere Tage bleiben wollten. Ich konnte ihnen eine Lösung anbieten», erzählt Johnny Venegas vom Hotel Riviera gleich nebenan der Zeitung. Er spricht von enttäuschten Gästen, die nicht wussten, was los ist und die nach langer Anfahrt ein Dach über dem Kopf suchten.
Bereits zuvor waren offenbar auch ehemalige Angestellte vor Ort gewesen, da sie immer noch auf Lohnzahlungen warteten und vor dem Haus demonstrierten. Auch die Polizei sei mehrmals vorbeigekommen, schreibt der «Bote» weiter.
Gersau Tourismus hilft
Das Tourismusbüro von Gersau befindet sich ebenfalls nahe der Schiffstation. Auch dort hat man gar keine Freunde am Anblick der beiden geschlossenen Hotels und Restaurants. «Für den Tourismus in Gersau ist das nicht gut», sagt Rita Meier, Präsidentin von Gersau Tourismus, zum geschlossenen «Schwert». Deshalb habe man nun an der Tür ein Informations-Blatt hingehängt, um die Gäste immerhin ein wenig abzuholen. «Es tut uns ausserordentlich leid, wenn Sie beim Hotel Schwert vor geschlossenen Türen stehen», steht dort geschrieben. Ausserdem hilft Gersau Tourismus den gestrandeten Gästen bei der Suche nach einer Unterkunft.
Man wartet auf Gerichtsentscheid
Die Anbringung des Infoblatts am Eingang des «Schwert» hat Gersau Tourismus mit der Familie Liu abgesprochen, die das Seehotel langfristig vom Eigentümer Franz Dörig gepachtet hat. Früher hatte die Familie Liu auch selber dort gewirtet, schreibt der «Bote». Doch zwischenzeitlich hatte die Familie das «Schwert» unterverpachtet. Laut Auskunft von Dominik Liu soll das «Schwert» wieder geöffnet werden. Man warte aber noch auf einen Gerichtsentscheid.
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(red.)