In Thailand gibt es diese Art von Schädlingsbekämpfung schon länger: Dort setzen Bauern Enten auf Reisfeldern ein. Die Tiere ersetzen dabei nicht nur Pestizide, ihr Kot dient auch als natürlicher Dünger.
«Wieso sollen wir das nicht im kleineren Rahmen in unseren Gärten machen?», fragte sich Pia Oechslin aus Lauerz vor rund 20 Jahren. Seither vermietet sie ihre Enten. Dabei bietet sie unter anderem ein Starterpaket mit einem Entenpaar, einer Hütte mit Stroh, Teich, 25 Meter-Zaun und Startfutter an. Für zwei Wochen kostet dies 170 Franken.
Stressfreie Ferien für die Zweibeiner
Gehen die Enten dann von ihrem Zuhause in Lauerz in die Ferien, in einen Garten mit vielen Schnecken und Ungeziefer, gibt es jedoch einzelne Punkte zu beachten. «Es ist wichtig, dass die Tiere ihr eigenes ‹Häuschen› haben und ihr Wasserbad kennen», erklärt Pia Oechslin. Somit sollte das Ganze für die Enten stressfrei bleiben.
Doch wie erfolgreich ist diese etwas andere Art der Schnecken-Bekämpfung?
Schneckenfrei dank Entenpaar
«Nach drei Monaten haben wir keine Schnecken mehr im Garten», so Thomas Streun aus Rubigen. Seit April lebte ein Entenpaar in seinem Garten. «Wir hatten zwei Jahre lang sehr viele Schnecken im Garten. Diese haben uns das Gemüse und die Blumen kaputt gemacht.» Die Indischen Laufenten haben ihren Job erledigt und gehen nun wieder in ihr Zuhause nach Lauerz. Sein Fazit? «Die Enten sind pflegeleicht und uns in diesen drei Monaten definitiv ans Herz gewachsen.»
Zurück nach Hause
Auch für Pia Oechslin ist es immer wieder ein Highlight, wenn sie ihre Enten aus den Ferien abholen kann: «Für mich ist es ein Erfolgserlebnis, wenn ich sehe, dass die Enten gesund und wohlauf sind.»
(msh)
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.