Das Unternehmen mit Sitz in Schindellegi im Kanton Schwyz werde in den nächsten zwei Jahren wohl 11 bis 15 Milliarden Impfdosen weltweit transportieren. Die Menge des Materials ist hoch, doch es sei stemmbar, sagt der Mediensprecher von Kühne+Nagel, Dominique Nadelhofer, gegenüber PilatusToday. Dabei werde die eine Hälfte per Luftfracht geliefert, die andere über den Landverkehr. Die Impfdosen werden beim US-Pharmaunternehmen Moderna abgeholt und im Fall von Europa in ein zentrales Lager gebracht. Von dort aus wird der Impfstoff in die verschiedenen Länder geliefert.
Risiken beim Transport
Eine Herausforderung ist die Temperatur, bei der die Impfdosen gelagert werden müssen. Wobei der Impfstoff von Moderna einen Vorteil gegenüber dem von Pfizer und Biontech hat: Er muss nur auf -20° Celsius gekühlt werden. Aufgrund der Pharmatransportfahrzeuge, über die Kühne+Nagel verfügt, sei dies aber problemlos möglich. «Wir sind schliesslich seit Jahrzehnten in der Pharmalogistik tätig», wie Nadelhofer erklärt. Trotzdem gibt es Risiken: Wird die Kühlkette beim Transport unterbrochen, können die Impfdosen nicht mehr verwendet werden.
Das in Schwyz angesiedelte Unternehmen zeichnet sich aber nicht nur durch jahrzehntelange Erfahrung und die benötigte Infrastruktur aus. Kühne+Nagel ist dank Standorten auf der ganzen Welt und über 80'000 Mitarbeitenden für den weltweiten Vertrieb prädestiniert. Der Auftrag von Moderna ist auch deshalb für die Logistikfirma von grosser Bedeutung: «Wir sind stolz, dass wir diese wichtige Aufgabe ausführen und unseren Beitrag in der aktuellen Situation leisten können», so der Mediensprecher.