«Wir wohnen im Paradies», erklärt OK-Präsidentin Eveline von Euw gegenüber PilatusToday und Tele 1. Deshalb sei die Wahl auf Brunnen als Austragungsort der Segel-WM leichtgefallen. Gerade die Thermikwinde im Sommer auf dem See seien bei den Wassersportlern beliebt.
Einer, der bereits auf vielen internationalen Gewässern gesegelt hat, ist Profisegler Christian Zuerrer. Die Chancen als Schweizer Sportler, der nicht Ski fährt oder Eishockey spielt, im Heimatland an einer WM teilzunehmen, schätzt Zuerrer als gering ein. Umso mehr freut es ihn deshalb, nun mit der Segel-WM diesen Traum auszuleben.
Von den weiten Flächen Hollands auf den Urnersee
Im Gegensatz zu internationalen Gewässern wie diejenigen in Holland oder Schweden, ist der Urnersee bedeutend kleiner. Ein Problem wird dies aber nicht, ist sich Zuerrer sicher: «Der Urnersee ist gross genug und vor allem lange genug. Er ist vielleicht etwas schmal, aber dadurch, dass wir nicht die Ecken anfahren, sondern gegeneinander segeln, ist ein engerer Raum durchaus interessant.»
«Die Felswände und Böen fordern uns natürlich. Wir hoffen, dass wir als Lokale hier einen Vorteil haben», so Zuerrer weiter. Im Vergleich zum offenen Meer ist der Wind auf dem Urnersee weniger konstant und weht auch mal aus verschiedenen Richtungen.
Platz für Segler fehlt in der Schweiz
«Das Segeln ist ein fantastischer Sport, es ist etwas Wunderbares und auch Beruhigendes», so von Euw weiter. Und dennoch scheint der Sport nicht sehr verbreitet zu sein – doch dies täuscht. Rund 20'000 Seglerinnen und Segler gibt es gemäss von Euw in der Schweiz. «Fussballplätze und Eishockeyhallen werden von Gemeinden und Kantonen zur Verfügung gestellt. Was nicht zur Verfügung gestellt wird, sind Plätze für die Segler.» Deshalb werde oft vermutet, dass das Segeln ein Elitesport sei.
Gut vorbereitet und tiefenentspannt
Nächste Woche geht es dann richtig los. Das OK ist bestens vorbereitet und freut sich auf die Meisterschaft. «Wir sind tiefenentspannt. Die Schiffe werden noch eingewässert, das VIP-Zelt wird noch aufgestellt und sonst ist alles organisiert.» Der Weltmeisterschaft in Brunnen mit rund 170 Seglerinnen und Segler steht also nichts mehr im Weg.
(red.)