Das letzte Mal fielen nach intensiven Regenfällen im August 2020 Geröll und Bäume auf die Lauerzerstrasse. Um solchen Naturgefahren in den kommenden Jahren entgegenwirken zu können, müssten Massnahmen umgesetzt werden, heisst es in der Medienmitteilung des Kantons Schwyz.
Felsreinigung und Sicherheitsholzerei
Galerien oder Steinschlagschutznetze, welche sehr effektiv als Massnahme gegen die Naturgefahren wären, seien wirtschaftlich jedoch nicht umsetzbar. Des Weiteren seien sie aus Sicht des Natur- und Landschaftsschutzes nicht optimal.
Die einzig realisierbare und rasch umsetzbare Lösung könne nur durch eine Felsreinigung inklusive Sicherheitsholzerei sichergestellt werden. Das passiere vom 11. bis zum 28. November. Doch daher, dass die Felswand so gross sei (130 × 130 Meter), bringe die Umsetzung grosse Herausforderungen mit sich.
800 Kubikmeter Kies
Aufgrund der anfallenden Menge an Schuttmaterial und Holz und der Fallhöhe des Materials müsse die Kantonsstrasse mit Kies eingeschüttet werden. So werden strukturelle Schäden an der Strasse verhindert. «800 Kubikmeter Kies werden auf die Strasse geschüttet. Die rund ein Meter hohe Schicht Kies dient wie als Dämpfungsschicht. Wie eine Matratze», erklärt Markus Zgraggen von der Abteilung Betrieb Tiefbauamt gegenüber PilatusToday und Tele 1.
Wegen der aufgeschütteten Strasse könne die Sperrung in der Nacht nicht aufgehoben werden. Eine Spezialfirma arbeite infolgedessen auch samstags und sonntags, um die Strasse so bald wie möglich wieder öffnen zu können.
Kein grosser Umweg
Das Schwyzer Baudepartement sei sich der grossen Einschränkungen und Behinderungen, insbesondere für die Einwohner von Lauerz, bewusst. Aber nur mit dieser Massnahme könne der Kanton seiner gesetzlichen Verpflichtung für eine sichere Strasse nachkommen, heisst es in der Medienmitteilung. Zudem gibt es Alternativ-Routen zwischen Seewen und Lauerz.
Fahrende, die von Lauerz nach Seewen gelangen wollen, können mit einem Zeitverlust von nicht einmal fünf Minuten über die Autobahn in Richtung Goldau fahren und so ihre Zieldestination erreichen.
Dauer der Sperrung wetterabhängig
«Der angegebene Zeitraum der Arbeiten sollte realistisch sein. Er ist vom Erfahrungswert abgestimmt. Doch schlussendlich ist die Sicherheit des Personals das Wichtigste», so Zgraggen. Bei zu starkem Wind beispielsweise können die Arbeiten nicht durchgeführt werden.