«In diesen vier Jahren wurden über 100 Kätzchen anonym abgegeben», sagt Celine Ziegler, Tiermedizinische Praxisassistentin gegenüber der «Urner Zeitung». «Das zeigt, wie wichtig die Box ist.»
Auch nach ihrem Stellenwechsel von der Kleintierarztpraxis Adlergarten in Schattdorf zum «Pfötliteam» in Altdorf wollte sie ihr Herzensprojekt weiterführen. Nach einem kurzen Unterbruch, um alles neu zu organisieren, ist die Babykatzen-Klappe nun wieder in Altdorf in Betrieb.
Celine Ziegler kann ihr Herzensprojekt auch an ihrem neuen Arbeitsplatz weiterführen.
Mitarbeiterinnen innerhalb von 15 Minuten vor Ort
Das Prinzip der Babykatzen-Klappe ist grundsätzlich simpel: Katzenbabys, die gefunden wurden oder abgegeben werden wollen, können anonym in die Box gelegt werden. In dieser befindet sich eine Kamera, die Bewegungen wahrnimmt. Liegt ein Kätzchen in der Box, erhalten die Mitarbeiterinnen der Tierarztpraxis via Handy eine Benachrichtigung – innerhalb von 15 Minuten ist dann jemand vor Ort.
Das Ganze erfolgt anonym, die Kamera nimmt keinen Ton oder Personen auf.
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All zwei Stunden von Hand gefüttert
Für Celine Ziegler bedeutet die Katzenklappe eine grosse Verantwortung. «Das ist sehr anstrengend und alleine fast nicht machbar.» Katzenbabys bis zu einem Alter von drei Wochen müssen alle zwei Stunden gefüttert werden. Katzenbabys bis zu sieben Wochen brauchen dann alle drei Stunden einen Schoppen. Zudem werden alle Tiere untersucht, geimpft und entwurmt, gechipt und registriert.
Ab acht Wochen verkauft die Praxis die Katzen kostendeckend für 300 Franken. Namen gibt Celine Ziegler den Kätzchen bewusst keine: «Sonst kann ich sie nicht mehr weggeben», so die Tiermedizinische Praxisassistentin.
Tierschutzverein Uri unterstützt die Katzen-Klappe
Der Tierschutzverein freut sich darüber, dass die Katzenklappe nun wieder in Betrieb ist. «Der Tierschutzverein ist sehr froh darüber, dass die anonyme Katzenbaby-Klappe wieder in Betrieb ist. Wir unterstützen das Projekt zu 100 Prozent», sagt der Präsident Hanspeter Berger. «Entscheidend ist, dass die Abgabe anonym möglich ist.» Schlussendlich gehe es um das Wohl der Tiere.
(red.)