Zentralschweiz
Uri

Uri: Kostenlose Aktion gegen invasive Pflanzenarten

Neophyten

Tauschen oder Entsorgen: Uri startet Aktion gegen invasive Pflanzen

· Online seit 06.09.2024, 18:54 Uhr
Im Kanton Uri können Neophyten mit einer Tauschaktion gegen einheimische Gewächse ausgetauscht werden. Diese Aktion wurde bereits im Jahr 2022 in den Gemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon mit grossem Erfolg durchgeführt. Dort wurden über 1000 Pflanzen ausgetauscht und neu gesetzt.
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Die Aktion wird jetzt in allen anderen Gemeinden im Kanton Uri durchgeführt. Nun können private Gärtnerinnen und Gärtner sowie Besitzerinnen und Besitzer von Liegenschaften von Seelisberg bis hin zu Realp profitieren.

Wieso wird diese Aktion gemacht?

Neophyten sind invasive Pflanzenarten. Diese werden im Wald und in der Umwelt immer mehr zum Problem. Sie verdrängen einheimische Pflanzen und schaden somit dem Ökosystem. Viele einheimische Tierarten, dazu gehören auch Insekten und Vögel, benötigen die ortsansässigen Pflanzen, um zu überleben. Auch für den Menschen sind die Neophyten schädlich. Einige dieser Pflanzen können Allergieren auslösen oder beim Berühren Hautausschläge verursachen. Andere können mit den Wurzeln Schutzbauwerke schädigen und deren Funktionstüchtigkeit schwächen.

Viele dieser Pflanzen sind als Zierpflanzen in Privatgärten angepflanzt. Die Samen und Früchte können sich bis in den Wald verbreiten. Das Problem wird mit der Tauschaktion laut der Medienmitteilung auf kreative Art und Weise angegangen.

Zusätzlich ist seit dem 1. September der Verkauf von Neophyten verboten. Die meist verbreiteten Neophyten sind: der Sommerflieder, Kirschlorbeer, Nordamerikanische Goldrute oder die Tessiner Hanfpalme.

Für das Eintauschen von Neophyten bekommt man gesunde einheimische Wildsträucher, Gehölze und Bäume für den eigenen Garten – gratis! Wenn der Bedarf besteht, bieten Förster der Gemeinden oder Spezialistinnen und Spezialisten des Amts für Umwelt Beratungen an.

Wo kann ich mich anmelden?

Im September 2024 geht die Aktion los. Es ist möglich, sich über ein Inserat im Uristier-Anzeiger oder über die Webseite anmelden. In der Gemeindekanzlei oder im Forstbetrieb der Korporationsbürgergemeinde.

Wie werden die Neophyten entsorgt?

Die Neophyten müssen fachgerecht entsorgt werden. Das heisst nicht auf den Kompost, denn dort können sie sich vermehren. «Streicher sind nicht einfach zu entsorgen. Es muss darauf geachtet werden, wie sie entsorgt werden, dass die Neophyten nicht liegen bleiben», so Alexander Imhof, Amt für Umwelt. Neophyten gehören in einen Kehrichtsack oder in einen neuen orangen Neophyten Sack. Dieser kann der Grünabfuhr mitgegeben werden. Die Neophyten-Säcke sind bei Gemeindeverwaltungen, dem Amt für Umwelt, der ZAKU AG und teilweise bei privaten Entsorgungsfirmen.

veröffentlicht: 6. September 2024 18:54
aktualisiert: 6. September 2024 18:54
Quelle: PilatusToday

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