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Betrüger ergaunern mehrere hunderttausend Franken in Kryptowährung

Kanton Zug

Betrüger ergaunern mehrere hunderttausend Franken in Kryptowährung

· Online seit 01.04.2021, 14:15 Uhr
Die Zuger Polizei bearbeitet momentan mehrere Fälle von Betrug bei Kryptowährungen. Geschädigte hätten Teile ihres Privatvermögens in Kryptowährungen umgetauscht und an Betrüger überwiesen. Die Schadenssumme beläuft sich auf mehrere Hunderttausend Franken.
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In einem Fall ergaunerte die unbekannten Täter fast 500'000 Franken. Nebst Privatpersonen seien auch Firmen Opfer der Betrügern geworden. Sie gingen bei den Investitionen in Kryptowährung davon aus, dass ihr Geld bei seriösen Plattformen angelegt wird.

Beispielsweise gab sich ein Betrüger bei einer Firma via Messengerdienst «Telegram» als CEO aus. Dieser wies einen Mitarbeiter an, ihm Kryptowährung in der Höhe von 200'000 Franken zu beschaffen. Der Mitarbeiter kam dieser Aufforderung des «Chefs» nach und wechselte die Summe, wie die Zuger Polizei in einer Mitteilung schreibt. Nachdem die Investition getätigt war, fiel dem Mitarbeiter auf, dass der Benutzername und die E-Mail-Adresse gefälscht waren. Daraufhin wurde die Polizei informiert.

Kryptowährungen sind in aller Munde und die Verlockung, zu investieren und schöne Gewinne zu machen, ist gross, schreibt die Zuger Polizei. In diesem Bereich seien aber auch immer Betrüger am Werk, warnt sie weiter.

Die Zuger Polizei gibt folgende Tipps:

  • Vorsichtig sein bei Investitionen, Zeit lassen und sich von seriösen und etablierten Banken oder Handelsplattformen für Kryptowährungen umfassend beraten lassen
  • Googeln und über verschiedene Börsen informieren sowie Rezensionen lesen und mit erfahrenen Investoren sprechen, bevor eine Anlage getätigt wird
  • vor einem Investment in Kryptowährung Bestimmungen und Geschäftsbedingungen der jeweiligen Handelsplattformen genau lesen

Für Firmen gilt:

  • Mitarbeitende sensibilisieren und Betrugsmaschen in Unternehmen bekannt machen
  • Zahlungsaufforderungen und Investitionsanweisungen verifizieren
  • E-Mailadressen überprüfen 

Die Zuger Polizei geht gemäss den bisherigen Ermittlungen davon aus, dass es sich bei den Tätern um eine professionelle und gut vernetzte kriminelle Organisation handelt.

(red.)

veröffentlicht: 1. April 2021 14:15
aktualisiert: 1. April 2021 14:15
Quelle: PilatusToday

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