Zentralschweiz
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FC Ägeri bekommt neuen Fussballplatz und neues Clubhaus

Unterägeri

FC Ägeri bekommt neuen Fussballplatz und neues Clubhaus

13.12.2022, 08:17 Uhr
· Online seit 13.12.2022, 06:43 Uhr
Unterägeri und Oberägeri haben die entsprechenden Anträge an den Gemeindeversammlungen angenommen. In Unterägeri wurden Kredite von insgesamt 12,6 Millionen Franken behandelt. Ein Steuerrabatt von drei Prozentpunkten liegt trotzdem noch drin.
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«Das könnte ein Rekord sein», sagte Gemeindepräsident Fridolin Bossard: Ganze 372 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger hatten den Weg zur Gemeindeversammlung in Unterägeri gefunden. Das könnte daran gelegen haben, dass auf der Traktandenliste Themen standen, die viele interessierten, beziehungsweise betrafen.

So stand der Baukredit für die Sanierung des Gemeindehauses (6,6 Millionen Franken), der Planungskredit für die Sanierung und Erweiterung des Dorfschulhauses (920'000 Franken), die Erweiterung des Rasenspielfelds Chruzelen (1,6 Millionen Franken) und der Ersatz des dazugehörenden Clubhauses des FC Ägeri mit Garderoben und Tribüne beim Fussballplatz (3,5 Millionen Franken).

Bald war aber klar, dass die Unterägererinnen und Unterägerer gerne bereit sind, in die Infrastruktur ihrer Gemeinde zu investieren. Bis auf den Baukredit für das neue Clubhaus wurden alle erwähnten Traktanden ohne Wortmeldung angenommen. Finanzchef Josef Iten-Nussbaumer hatte gut vorgelegt: Er präsentierte als zweites und drittes Traktandum den Finanzplan sowie das Budget 2023. Dieses weisst einen Gewinn von rund 312'000 Franken aus, dies bei einem Steuerrabatt von drei Prozentpunkten auf den Steuerfuss von 60 Prozent.

«Die geplanten hohen Investitionen können gut aufgefangen werden», erklärte er. Dies vor allem, weil bereits Vorfinanzierungen getätigt worden seien.

Mehr Biodiversität, überdachte Veloplätze und Minergiestandard

Die ALG und SP stellten einen Änderungsantrag zum Clubhaus des FC Ägeri, der drei Punkte vereinte: Mehr Grün um das Gebäude, überdachte Veloabstellplätze und eine Zertifizierung als «Minergie A Eco». In der Vorlage steht geschrieben: in Anlehnung an «Minergie A Eco»-Standard. Diese Formulierung sorgte für Verwirrung.

Es kam zu diversen Wortmeldungen zum selben Thema. Bis Esther Monney von der SVP die Grundsatzfrage stellte: «Es geht doch hier um den Baukredit und nicht schon um die Details». Es gab Applaus aus dem Plenum. SP und ALG zogen daraufhin ihren Änderungsantrag zurück. In Oberägeri, das sich an der Finanzierung ebenfalls beteiligt, wurden beide Traktanden im Zusammenhang mit dem Fussballplatz ebenfalls angenommen.

Die beiden Motionen der FDP - «zum Verzicht der WWZ-Konzessionsgebühren» und «für einen Leistungsauftrag mit dem Verein Pro Senectute» - wurden erheblich erklärt. Bei der zweiten Motion kamen erstmals auch die Stimmenzähler zum Einsatz. Die Erheblicherklärung kam nach vielen Wortmeldungen mit zu Stimmen zu Stande, denkbar knapp mit 159 zu 155 Stimmen.

Verabschiedung von zwei langjährigen Gemeinderäten

Waren die politischen Geschäften durch, wurde es in der Ägerihalle emotional. Mit Beat Iten (SP, seit 1999) und Josef Iten-Nussbaumer (Mitte, seit 2007) wurden - um es in den Worten von Gemeindepräsident Fridolin Bossard zu sagen - «zwei altgediente und geschätzte Gemeinderäte» verabschiedet. Auch sie haben es wohl geschafft, viele Unterägerinnen und Unterägerer an diesem eisigkalten Montagabend aus ihren warmen Stuben zu locken.

veröffentlicht: 13. Dezember 2022 06:43
aktualisiert: 13. Dezember 2022 08:17
Quelle: Zuger Zeitung

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