Zentralschweiz
Zug

In Curlinghalle Zug sollen ab April Theater und Konzerte stattfinden

«Kultur wake up»

In Curlinghalle Zug sollen ab April Theater und Konzerte stattfinden

· Online seit 04.02.2021, 16:43 Uhr
Es ist keine einfache Zeit für Kulturschaffende und Veranstalter. Zu dem faktischen Berufsverbot kommt die Herausforderung hinzu, freie Termine in Kulturhäusern zu finden, um das eigene Projekt zu zeigen. Genau diesem Problem will die IG Kulturprovisorium Zug entgegenwirken – und funktioniert die Curlinghalle Zug um.
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Von Mitte April bis Mitte Juli soll die Halle als Konzert- und Theaterlokal genutzt werden. Die Idee dahinter: Kulturschaffende sollen ihre Projekte zu tragbaren Konditionen auf die Bühne bringen können. «Wir wollen einen Akzent setzen und den Kulturschaffenden die Angst nehmen, finanziellen Verlust zu machen. Wir wollen Mut machen, Projekte anzureissen und durchzuführen», so Guido Simmen, Präsident der IG Kulturprovisorium Zug gegenüber PilatusToday und Tele1 auf Anfrage.

Dabei sei der neue Veranstaltungsort nicht als Konkurrenz zu bestehenden Kulturhäusern zu werten, wie Simmen betont. Diese seien bereits beinahe komplett ausgebucht und freie Termine für kulturelle Anlässe rares Gut. Hier könne das Kulturprovisorium in der Curlinghalle Zug einspringen. Dass Bedarf für einen Veranstaltungsort mit freien Terminen besteht, hat Simmen im Austausch mit anderen Kulturschaffenden gemerkt.

Alles kulturelle hat Platz

Und was soll dann in der Curlinghalle gezeigt werden? «Alles, was in Zusammenhang mit Kultur steht, hat Platz», sagt Simmen. Dabei gelte die Devise: «De schneller, isch de gschwinder.» Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. Die IG hat das Konzept als Transformationsprojekt beim Kanton Zug eingereicht, zusätzlich werden Sponsoren und Stiftungen angeschrieben, heisst es in der Medienmitteilung. Wichtig sei, dass das Projekt möglichst vorfinanziert sei, damit die Veranstalter entlastet werden können, so Simmen.

Der Zeitplan ist optimistisch: Mitte April soll der Kulturbetrieb in der Curlinghalle starten. Simmen vertritt dabei den Grundsatz: «Kulturschaffende hängen am letzten Tropf. Wir fordern die Kulturschaffenden dazu auf, etwas aus der Situation zu machen.» Auch wenn noch unklar ist, ob die erste Veranstaltung in zwei Monaten stattfinden wird, Simmen und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter hoffen weiter. Für Simmen ist klar: Was zählt, ist der Versuch.

(hch)

veröffentlicht: 4. Februar 2021 16:43
aktualisiert: 4. Februar 2021 16:43
Quelle: PilatusToday

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