Eine Patientin beschwerte sich darüber, dass in einer Zuger Arztpraxis nicht alle Mitarbeiter eine Maske tragen. Vor zwei Wochen hätte der kantonsärztliche Dienst des Kantons Zug dann eine unangemeldete Kontrolle durchgeführt. Dabei wurden Missstände festgestellt und einer Ärztin wurde fristlos gekündigt, wie «20 Minuten» berichtet. Aurel Köpfli von der Zuger Gesundheitsdirektion bestätigt, dass der Kanton die Einhaltung des Schutzkonzeptes überprüfte.
Mitarbeiter ohne Maske
Die Kontrolleure haben festgestellt: Mehrere Mitarbeiter trugen keine Maske. Der kantonsärztliche Dienst habe die Praxis daran erinnert, dass das Maskentragen für alle Mitarbeiter Pflicht sei.
«Bevor wir die zweite Kontrolle durchführen konnten, wurden wir von der Praxis informiert, dass aufgrund der Verfehlungen personelle Massnahmen ergriffen worden seien», sagt Köpfli gegenüber «20 Minuten».
Müde und mental nicht auf Höhe
Die Ärztin reagiert: «Ich habe die Kündigung nur unterschrieben, weil ich nach einem langen Arbeitstag ohne Pausen müde und mental nicht mehr auf der Höhe gewesen bin.» Andere Mitarbeiter nehmen sie in Schutz. Man hätte sie verwarnen oder eine Busse aussprechen können. Es sei übertrieben, sie wie eine Kriminelle zu behandeln.
Für die betroffene Zuger Praxis ist der Fall aber eindeutig. Man habe immer klar kommuniziert, dass sich alle Mitarbeiter an die Anweisungen des Bundes zu halten haben. Das beinhalte auch, dass während der Arbeit eine Maske getragen werden müsse.