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Kriminalität Kampagne gegen betrügerische Liebe

Kriminalität Kampagne gegen betrügerische Liebe

03.10.2019, 19:42 Uhr
· Online seit 03.10.2019, 18:23 Uhr
Präventionskampagne sensibilisiert für betrügerische Internet-Liebe
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Die Polizei und die Kriminalprävention SKP haben am Donnerstag eine Präventionskampagne gegen betrügerische Liebe im Internet lanciert. Damit wollen sie die Bevölkerung vor der "Romance Scam" warnen und über das richtige Verhalten informieren.

Mit "Romance Scam" oder "Love Scam" ist der moderne Liebesschwindel im Internet gemeint. Dabei werden gefälschte Profile auf Social Media und auf Internet-Partnerbörsen erstellt. Nach einer Kontaktaufnahme wird dem Opfer sehr schnell Verliebtheit vorgespielt.

Via Skype, Whatsapp oder E-Mail werden Liebesbekundungen gemacht und die Betrüger geben vor, dass sie sich im realen Leben mit dem Opfer treffen wollen. Doch jeweils kurz vor einem vereinbarten Termin geben die Betrüger irgendeinen Grund an, wieso es nicht zum Treffen kommt - etwa wegen eines Unfalls, eines Überfalls oder wegen Krankheit. Die Betrüger bitten dann die Opfer, die Behandlungs-, Reise- oder sonstigen Kosten zu übernehmen oder Bargeld auf ein Konto zu überweisen. Zu einem Treffen kommt es nie.

Finanzieller und emotionaler Schaden

Es versteht sich von selbst, dass diese Delikte oft nicht nur finanzielle Probleme, sondern auch schwerwiegende Folgen im emotionalen Bereich mit sich bringen. Mit der landesweiten Kampagne, die unter dem Titel "Und Sie? Hätten Sie ja gesagt?" in Bern lanciert wurde, soll die Gefahren, die von dieser Form von Betrug ausgehen, vermieden werden, wie die Polizei und die Kriminalprävention am Donnerstag mitteilten.

Auf ihrer Website rät die SKP Opfern, Anzeige zu erstatten. Alle Informationen wie Kontodaten, Telefonnummern, E-Mailadresse und Profilnamen der Betrüger sollen der Polizei gemeldet werden, um potentielle andere Opfer vor den Betrügern zu warnen. Zudem solle man sich keine Vorwürfe machen, wenn man auf einen Liebesbetrug reingefallen ist - Polizei ahnde keine menschlichen Schwächen, sondern fahnde nach Kriminellen.

Gemäss Mitteilung der Polizei und der SKP ist die Zahl der Betrugsfälle im Internet seit 1990 von 9238 Delikten auf 16'319 Delikte im Jahr 2018 gestiegen. Das ist eine Zunahme von 76,7 Prozent.

(Quelle: SDA)

veröffentlicht: 3. Oktober 2019 18:23
aktualisiert: 3. Oktober 2019 19:42

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