Zentralschweiz
Zug

Polizei warnt vor neuen Enkeltricks

Polizei warnt vor neuen Enkeltricks

18.07.2016, 12:19 Uhr
· Online seit 18.07.2016, 11:51 Uhr
Die Art und Weise der Trickbetrüger wird immer dreister
Anzeige

Erneut treiben Enkeltrickbetrüger ihr Unwesen. Im Kanton Zug gab es unlängst zwei Fälle, bei denen es glücklicherweise beim Betrugsversuch blieb. Die Zuger Polizei warnt vor neuen, dreisten Tricks der Betrüger.

Der Enkeltrick ist eine besonders gemeine Form des Trickbetruges, denn die Betrüger nutzen dabei in schamloser Weise die Gutmütigkeit und Ängste von Senioren aus. Sie schlagen meist mit derselben Masche zu: Die Betrüger rufen zu Hause an und geben sich - meist Hochdeutsch sprechend - als Bekannte oder Verwandte aus. Sie setzen ihre Opfer unter Druck und erzählen, sie benötigten dringend Bargeld für einen Hauskauf oder eine andere Investition.

Täter geben sich als Polizisten aus
Die Betrüger greifen auch zu hinterlistigen Tricks. Scheitern sie mit ihrer Überredungskunst und das Opfer wird misstrauisch, erhält das Opfer kurz darauf einen Anruf von einem vermeintlichen Polizisten. Dieser sagt, er habe das Telefongespräch mitgehört und könne einen Enkeltrick nicht ausschliessen. Er überredet das Opfer, auf den Betrug einzugehen, um so den Täter fassen zu können. Der vermeintliche Polizist verabredet sich dann mit der Person zum gemeinsamen Gang zur Bank. Und weg ist das Geld.

Weitere Ratschläge der Polizei:

  • Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie einen angeblichen Verwandten am Telefon nicht sofort erkennen. Stellen Sie ihm Fragen, die nur echte Familienmitglieder beantworten können.
  • Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon. Sagen Sie bei angeblichen Notfällen, Sie müssten erst Rücksprache halten, und legen Sie einfach den Hörer auf. Dann wählen Sie eine Ihnen vertraute Nummer Ihrer Familie und überprüfen die Informationen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte! Wenn Sie einem Verwandten etwas schenken wollen, dann tun Sie das immer persönlich.
  • Geben Sie niemandem Auskünfte über Ihr Vermögen im Haus oder auf der Bank.
  • Legen Sie mit Ihrer Bank Bezugslimiten fest. Beantworten Sie kritische Fragen des Bankpersonals am Schalter korrekt.
  • Wenn Ihnen ein Anrufer verdächtig vorkommt, informieren Sie die Polizei (Notruf 117).

Die Zuger Polizei ruft insbesondere die jüngeren Generationen dazu auf, alle Senioren im persönlichen Umfeld über den Trick zu informieren. Erklären Sie den älteren Mitmenschen, dass man solche Anrufe sofort beenden und direkt die Polizei via Notruf 117 alarmieren soll.

5. März 2020 - 08:48

Polizei warnt vor neuen Enkeltricks

veröffentlicht: 18. Juli 2016 11:51
aktualisiert: 18. Juli 2016 12:19

Anzeige
Anzeige
redaktion@pilatustoday.ch