Seit Samstagnachmittag musste in der Zuger Neustadt das Trinkwasser abgekocht werden. Nun geben die Wasserwerke Zug (WWZ) teilweise Entwarnung. «Die Wasserqualität im Gebiet Neustadtpassage und Neustadtcenter ist wieder einwandfrei», schreiben die WWZ in einer Mitteilung.
Die bakterielle Verunreinigung des Trinkwassers im Gebiet Vor- und Altstadt sowie einem Teil der Neustadt kann noch nicht ausgeschlossen werden. Die Bevölkerung im betroffenen Gebiet muss das Trinkwasser deshalb bis auf Weiteres abkochen.
Darauf muss die Bevölkerung achten
Die WWZ gibt den Anwohnerinnen und Anwohner folgende Empfehlungen ab, wann das Trinkwasser vor Gebrauch abgekocht werden soll:
- Trinken, Getränkezubereitung (zum Beispiel Eiswürfel)
- Zur Nahrungszubereitung
- Zähne putzen
- Medizinische Zwecke (Wundreinigung, Nasenspülen usw.)
- Geschirrabwasch von Hand
- Kaffee, Teezubereitung mit Haushaltsgeräten
- Waschen von Obst, Gemüse, Salat oder weiteren Lebensmittel
- Trinkwasser für empfindliche Haustiere
Kein Abkochen sei nötig beim Geschirrspüler (höchste Temperaturstufe), für allgemeine Reinigung, zur Toilettenspülung, fürs Duschen oder dem Wäschewaschen mit Maschine.
Was hat das Zuger Trinkwasser verschmutzt?
Beim Erreger handle es sich um E. Coli- und Enterokokken-Bakterien, hatte Bruno Schwegler, Leiter Netze der WWZ am Samstagnachmittag erklärt. Bei diesen Keimen handle es sich um sogenannte Indikatoren für Fäkal- oder andere Verunreinigungen und sie dürften im Trinkwasser nicht vorkommen. Fäkalbakterien sind Bakterien, welche überwiegend in der Darmflora angesiedelt sind.
Quelle: Tele 1
Was, wenn man doch Wasser vom Hahn trinkt? Ein Gesundheitsrisiko könne nicht ausgeschlossen werden, so Schwegler. Wie der Körper auf das verschmutzte Trinkwasser reagiere, sei von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wichtig sei, dass man sich bei Symptomen beim Hausarzt melde.
Trinkwasser muss weiterhin abgekocht werden
Die genaue Ursache der Verunreinigung ist noch immer unklar. Die Leitungen im Versorgungsgebiet werden gemäss WWZ intensiv gespült. Die Massnahmen hätten eine erste positive Wirkung gezeigt. Die neuen Trinkwasserproben um den Perimeter Vor- und Altstadt zeigten demnach zu 80 Prozent keine Verunreinigung mehr.
Es sei jedoch nach wie vor nötig, das Wasser abzukochen – dies insbesondere vor dem Trinken, Kochen, Zähneputzen, Waschen von Lebensmitteln sowie für empfindliche Haustiere
(red.)