Die Mitternachtsmesse, die am 24. Dezember um 23 Uhr beginnt, sei nach wie vor überall gut besucht, wie Arnold Landtwing, Leiter Kommunikation der katholischen Kirchengemeinden des Kantons Zug, berichtet. «Die Kirchen sind meistens voll. Die Weihnachtsgottesdienste haben nach wie vor einen Platz im Leben der Menschen.»
Rückläufige Besuche unabhängig der Missbrauchsfälle
Was er jedoch feststelle, sei eine seit Jahren leicht rückläufige Tendenz. Diese sei nicht erst seit der Missbrauchsdebatte festzustellen. «Der Grund dürfte darin liegen, dass das Stammpublikum älter wird und am Abend bevorzugt zu Hause bleibt, statt zur Mitternachtsmesse zu gehen – oder dann auf den Familiengottesdienst und das Krippenspiel am Nachmittag ausweicht.» Diese werden immer mehr besucht und seien teils bis auf den letzten Platz besetzt.
Tendenz der Besuche
Auch deshalb seien teilweise über 600 Leute in den Kirchen gewesen, so Landtwing. Welche Tradition sich ebenfalls ändere, sei diese, dass man sowohl am 24. abends wie auch am 25. morgens in die Kirche gehe. «Abendgottesdienste hingegen, die früher stattfinden wie bereits um 21.30 Uhr, ziehen immer mehr Gottesdienstbesuchende an.»
Corona ist kein Thema mehr
Trotz Missbrauchskrise und erhöhten Zahlen von Kirchenaustritten, sind die Weihnachtsgottesdienste demnach gut besucht. Auch vom Rückgang durch den Corona-bedingten Lockdown hätten sich die Kirchen wieder erholt, so der Kommunikationsleiter. Die Besucherzahlen seien auf Vor-Corona-Niveau eingependelt.
Denn: «Das Gemeinschaftserlebnis in den emotional ansprechenden Weihnachtsgottesdiensten und einer vollen Kirche nehmen viele Gottesdienstbesuchende als positives Kirchenerlebnis mit.»
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