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«Wollte schon aufgeben»: So fand ein Baarer 18 geklaute Velos in Mailand

Nach Velodiebstahl in Baar

«Wollte schon aufgeben»: So fand ein Baarer 18 geklaute Velos in Mailand

· Online seit 21.08.2024, 11:14 Uhr
Alexander Mapondera ist Kunde bei der Phoenix-Bike AG in Baar, wo Anfang August eingebrochen wurde. 18 Velos wurden dabei gestohlen. Nun hat Mapondera sein Velo wieder – dank Eigeninitiative, freundlichen Italienern und einem GPS-Tracker.
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«Als ich am Donnerstag das Velo abholen wollte, wurde mir gesagt, dass es gestohlen wurde.» Alexander Mapondera bringt sein Fahrrad regelmässig in das Baarer Velogeschäft, wo er an dem Tag die Schocknachricht erhielt. Sein geliebtes Zweirad, welches er mithilfe der beiden Geschäftsführer selbst gebaut hatte, war weg, zusammen mit 17 weiteren gestohlenen Velos.

Der Baarer geht der Sache selbst auf die Spur

Glücklicherweise montierte Mapondera nebst Rädern, Sattel und Lenker auch einen Air-Tag an den Rahmen, also einen GPS-Sender. Nachdem er vom Diebstahl erfahren hatte, schaute er darum auf der dazugehörigen Handy-App nach. Dort sah er: «Die Velos waren tatsächlich 250 Kilometer weit weg – in Italien.»

Die italienische Polizei wurde verständigt und dann hiess es: warten. Doch viel Geduld hatte Mapondera nicht, denn er liebe sein Velo, sagt er. «Ich konnte nicht schlafen, ich dachte nur an mein Bike.» Darum packte er am frühen Freitagmorgen seinen leeren Transportsack für das Fahrrad und nahm den ersten Zug nach Mailand.

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Erschöpfende Suche 

«Das Gebiet war nur schwer zugänglich. Darum fragte ich bei einem Lagerhaus nach Hilfe.» Dort sagte man ihm, dass er besser nicht alleine suchen sollte, schliesslich könnten ja auch die Diebe in der Nähe sein. Darum gingen sie zunächst zusammen zur Polizei. Dort erfuhr Mapondera, dass man bereits nach dem Diebesgut gesucht, aber nichts gefunden hätte. Also ging er zusammen mit der Polizei nochmals auf die Suche.

Nach rund vierzig Minuten Suche bei grosser Hitze war Mapondera komplett erschöpft und dabei aufzugeben. «Einer der Polizisten sagte, ‹lass uns noch ein letztes Mal suchen›.» Also suchte die Gruppe noch einmal in den Büschen im Bereich, wo das Signal von Alexanders Air-Tag herkam. Und siehe da – die Velos lagen dort tatsächlich im Gebüsch. «Alle waren aufgeregt, ich war vor allem dankbar.»

Wird der GPS-Tracker zum Standard? 

Laut Geschäftsführer Bruno Bättig werde häufig in Velogeschäfte eingebrochen. Darum werden sie nun eine Kamera und einen Alarm im Geschäft installieren. Zudem werden sie den Kundinnen und Kunden jeweils anbieten, einen GPS-Tracker am Velo zu montieren.

veröffentlicht: 21. August 2024 11:14
aktualisiert: 21. August 2024 11:14
Quelle: PilatusToday

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