Zentralschweiz
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Zuger Polizei: Hoher Kadermann soll Mitarbeiterinnen belästigt haben

Zuger Polizei: Hoher Kadermann soll Mitarbeiterinnen belästigt haben

20.12.2019, 17:56 Uhr
· Online seit 20.12.2019, 16:00 Uhr
Affäre mit mehreren Frauen aus Polizei und Verwaltung
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Schwere Vorwürfe gegen einen hohen Kadermann der Zuger Polizei. Er soll mit mehreren Frauen aus Polizei und Verwaltungskreisen eine Affäre gehabt haben und dabei die Frauen auch gestalkt und bedroht haben. Das geht aus Unterlagen hervor, welche Radio Pilatus und Tele 1 zugespielt wurden.

Die Vorwürfe wiegen schwer: Ein hoher Kadermann der Zuger Polizei soll Mitarbeiterinnen der Polizei und der kantonalen Verwaltung gestalkt, belästigt und bedroht haben. Zuvor hatte der Mann offenbar Affären und Beziehungen mit den verschiedenen Frauen, wie aus den vorliegenden Unterlagen hervorgeht. Da die Frauen von den anderen Affären Wind bekommen haben, tauschten sie sich auch darüber aus. Daraufhin mussten sie sich offenbar vor dem Kadermann fürchten.

«Ich habe nur ein wenig Angst, dass dieser Film nicht gut rauskommt und wir unter der Erde landen...»

Die Frauen fürchteten offenbar sogar um ihr Leben, wie aus einem E-Mailverlauf hervorgeht. Über den Kadermann wird darin auch geschrieben, dass ein hohes Risiko bestehe, dass er sich in seiner Wut und Aggressivität verlieren könnte.

«..ich denke, es geht nicht mehr lange und er dreht ganz durch. Und ich möchte nicht irgendwann eine Kugel in meinem Körper.»

Ausserdem sei er wegen psychischen Problem bereits krankheitshalber ausgefallen. An einem Wochenende soll er eine der Frauen dann auch mit Fotos terrorisiert und mutmasslich mit einem Feldstecher ausspioniert haben. Passiert sind diese Vorfälle gemäss den Unterlagen diesen Herbst. Für den betroffenen Kadermann gilt die Unschuldsvermutung.

Zuger Polizei untersucht Vorfall

Die Zuger Polizei hat Kenntnis von den E-Mails und untersucht die entsprechenden Vorfälle derzeit, bestätigt Sandra Peier, Mediensprecherin der Zuger Polizei. Derzeit würden personalrechtliche Massnahmen geprüft. Suspendiert worden sei bislang niemand. Ebenfalls sei eine Untersuchung eingeleitet worden, weil im veröffentlichten E-Mailverkehr Einsatzjournale enthalten seien, welche dem Amtsgeheimnis unterliegen.

veröffentlicht: 20. Dezember 2019 16:00
aktualisiert: 20. Dezember 2019 17:56

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