Quelle: Tele 1
Zum 125-jährigen Jubiläum von Braunvieh Schweiz wurde am Zuger Stierenmarkt ein Buch vorgestellt. Darin erfährt man mehr über die Geschichte der Schweizer Rasse, was sie ausmacht und wie sie sich gegenüber anderen Rassen behaupten kann.
Doch was ist so speziell an dieser Rasse? Dem Braunvieh wird nachgesagt, dass das Fleisch und die Milch von hoher Qualität sind. Verglichen mit ausländischen Rassen kann das Braunvieh bei der Milchmenge jedoch nicht mithalten.
Fernziel: Braunvieh-Käse im Laden
Seit einiger Zeit ist Nachhaltigkeit ein immer grösseres Thema – auch in der Schweiz. Dieser Trend könnte eine Chance für das hiesige Braunvieh sein, ist Lukas Casanova, Direktor von Braunvieh Schweiz, überzeugt.
«Unser Ziel ist, dass man früher oder später Käse im Laden kaufen kann, der als Braunvieh-Käse deklariert ist.» Denn wenn Käse, Fleisch oder Milch von Schweizer Kühen kommt, ist dies deutlich ökologischer, als wenn hierfür auf Kuhrassen aus dem Ausland gesetzt wird.
Holsteiner, Erdinger oder Braunvieh?
Doch nicht jeder Bauer ist Fan von Braunvieh. So zieht etwa der Stierenmarkt-Besucher Beat Betschart aus Menzingen den Vergleich mit Uhren. «Du kannst eine Rolex-Uhr für mehrere tausend Franken kaufen oder eine Migros-Uhr, die 20 Franken kostet. Am Schluss zeigen beide Uhren die Zeit an.»
Ähnlich verhalte es sich beim Vieh. Die eine Kuhrasse sei ein besserer Milchgeber, die andere punkte dafür bei anderen Dingen. Man müsse sich daher für jene Rasse entscheiden, die am besten auf den Betrieb passt.
Stierenmarkt als Publikumsmagnet
Am ersten Tag des Stierenmarktes standen traditionell die Stiere im Mittelpunkt. Zu sehen waren über 180 Munis. Am Donnerstag findet jeweils die Auktion für Kühe, Rinder und Jungvieh statt.
(red.)