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Bleibt Ardon Jashari beim FC Luzern? Sportchef wagt Prognose

Halbzeit-Bilanz

«Stehen da, wo wir hingehören» – FCL hadert mit fehlender Konstanz

19.12.2023, 05:38 Uhr
· Online seit 19.12.2023, 05:34 Uhr
Der FC Luzern hat sich mit einer Niederlage in die Winterpause verabschiedet. Am Tag nach der 0:1-Pleite gegen Basel haben die Club-Verantwortlichen Bilanz gezogen und auf die erste Saisonhälfte zurückgeschaut. Zudem gaben sie Auskunft über einen möglichen Abgang von Ardon Jashari und Max Meyer.

Quelle: Tele 1/ Anita von Rotz

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«Wir wollen unter die ersten sechs Teams kommen.» Dieses Hauptziel hat FCL-Sportchef Remo Meyer vor dem Start der neuen Saison herausgegeben. Nach 18 Meisterschaftsspielen sind die Luzerner auf Kurs, sie liegen auf dem 6. Platz. Bleibt dies auch nach 33 Runden so, wäre der FCL in der sogenannten «Championship Group» dabei, wo es um den Meistertitel und die Qualifikation für die europäischen Plätze geht.

Doch restlos zufrieden mit der ersten Saisonhälfte ist Remo Meyer nicht: «Wir können von einer genügenden Vorrunde sprechen. Es gab Hochs und Tiefs, aber schlussendlich stehen wir da, wo wir hingehören. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.» Besonders das Cup-Out gegen das unterklassige Delémont schmerze noch immer, sagt der Sportchef. Zudem gebe ihm die fehlende Konstanz zu denken.

Zum Spitzenteam fehlt noch einiges

Nach einer Serie von wettbewerbsübergreifend acht Spielen ohne Niederlage liebäugelte der FCL zu Herbstbeginn gar mit der Tabellenführung. Doch im Spitzenspiel gegen den FC Zürich wurden den Luzernern die Grenzen aufgezeigt – das Heimspiel ging gleich mit 1:4 verloren. Seither punktete Luzern nur noch sporadisch und Sieg und Niederlage wechselten sich fast im Wochenrhythmus ab.

«In den letzten paar Spielen haben wir eine bessere Ausgangslage verspielt. Wir haben bei vielen Dingen noch Luft nach oben», sagt denn auch Remo Meyer. FCL-Präsident Stefan Wolf pflichtet ihm bei, betont aber auch das Positive. «Wir sind nahe an den ersten Verfolgern von YB dran und wissen, dass wir mit den vorderen Teams mithalten können.» Im neuen Jahr gehe es darum, nicht nachzulassen und den sechsten Platz zu verteidigen.

Weiter hebt Wolf eine Konstante heraus, die ihn in der ersten Saisonhälfte besonders stolz gemacht hat. «Wir haben permanent mit sehr viel eigenen jungen Spielern gespielt. Natürlich gibt es dadurch auch eine gewisse Inkonstanz bei der Leistung. Doch das nehmen wir in Kauf. Langfristig sind das sehr wichtige Erfahrungen, die unsere jungen Spieler weiterbringen.»

Viel Arbeit für Sportchef Meyer

Die Winterpause ist jeweils nicht nur ein guter Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Es ist auch die Zeit, in der die Zukunftsplanung langsam, aber sicher in die heisse Phase geht. Entsprechend dürften die Weihnachtstage für Sportchef Remo Meyer nicht allzu besinnlich werden. Es steht viel Arbeit an. Ende Saison laufen die Verträge von zahlreichen Leistungsträgern wie Max Meyer, Denis Simani oder Martin Frydek aus.

«Max Meyer hat im Sommer eine Vertragsverlängerung ausgeschlagen. Wir sind so verblieben, dass wir das Ganze in der Winterpause nochmals anschauen. Wir sind extrem glücklich mit ihm und er ist ein enorm wichtiger Spieler.» Bei Frydek seien sie bereits einen Schritt weiter, es liege ein Angebot auf dem Tisch. «Wir möchten frühzeitig schauen, dass die Zusammenarbeit über den Sommer hinaus weitergeht.»

Bleibt Jashari bis im Sommer?

Und wie sieht es in Sachen Ardon Jashari aus? Nimmt er nach dem gescheiterten Transfer zu Saisonbeginn bereits im Winter einen neuen Anlauf für einen Wechsel? Mit seinen guten Leistungen dürfte sich der Captain ins Notizbuch weiterer Clubs im Ausland gespielt haben.

Quelle: Pilatus Today / Janine Schaub

«Das ist schwierig vorauszusehen», sagt der Sportchef. «Interessenten gibt es immer wieder, das hat in der Vorrunde nicht abgenommen. Der Plan ist aber von beiden Seiten, dass wir die Saison zu Ende spielen.» Spätestens im Sommer rechnet Remo Meyer aber mit einem Abgang.

«Er hat sich den nächsten Schritt verdient. Diesen wird aber ins Ausland machen und nicht innerhalb der Schweiz.» Unabhängig davon, ob Spieler den FCL im Winter verlassen werden oder nicht: Die Luzerner wollen in den kommenden Wochen ohnehin aktiv werden auf dem Transfermarkt.

Mindestens ein Neuzuzug geplant

Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Ismajl Beka (Saisonende wegen Kreuzbandriss) soll mindestens ein neuer Innenverteidiger verpflichtet werden. Ob sich die Luzerner auch in der Offensive verstärken, ist derzeit noch offen. Ausgeschlossen ist dies laut Meyer nicht. «Wir brauchen derzeit zu viele Chancen, um Tore zu erzielen. Deshalb steht das sicher auch auf der Traktandenliste.»

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veröffentlicht: 19. Dezember 2023 05:34
aktualisiert: 19. Dezember 2023 05:38
Quelle: PilatusToday

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redaktion@pilatustoday.ch