Das Spiel
Geschlagene 4,5 Stunden Anfahrtsweg – die Blechlawine auf dem Weg nach Genf bewegte sich im Schneckentempo. Deutlich spritziger startete der FC Luzern in die Partie. Keine sechs Zeigerumdrehungen nach Anpfiff ein erster Jubelschrei aus der Gästekurve: Klidje spielt das Spielgerät über die Torlinie. Der Jubel beim Mann aus dem Togo fällt allerdings deutlich weniger ausgelassen aus. Er stand im Offside, der Treffer zählte nicht.
Kopfballungeheuer Luca Jaquez
Gefeiert hätten in der 26. Minute dann fast die Genfer. Nach einem Eckball klatschte der Kopfball von Severin ans Quergebälk – FCL-Goalie Loretz wäre geschlagen gewesen. 2 Minuten später war Loretz dann aber zum ersten Mal geschlagen. Servettes Crivelli liess den Ball wunderbar per Brustabnahme auf Stevanovic prallen, welcher unhaltbar den Ball links an Luzerns Nummer 1 vorbeischob und das 1:0 für das Heimteam erzielte.
Das Spiel zu diesem Zeitpunkt dominiert von Servette. In der Genfer Selbstverständlichkeit traute sich plötzlich aber auch der FCL wieder vors gegnerische Tor. Zuerst scheiterte Rrudhani mit einem Weitschuss knapp, dann flankte Villiger mustergültig auf das neue blauweisse Kopfballungeheuer Luca Jaquez – 1:1! Der Luzerner Innenverteidiger mit seinem bereits dritten Saisontreffer.
Quelle: PilatusToday / Nicole Huber
Joker Spadanuda sticht
Die zweiten 45 Minuten starteten mit deutlich weniger Schwung. Was nicht unbedingt als ein schlechtes Zeichen für die Leuchtenstädter zu interpretieren ist. Die Luzerner hatten das Spiel defensiv lange Zeit unter Kontrolle und liessen nicht viel zu.
Und mit der defensiven Sicherheit kam der offensive Mut. Nur wenige Minute nach seiner Einwechselung erzielte Joker Kevin Spadanuda den 2:1 Führungstreffer. Tempo-Dribbling, Finte und schwups den Ball zwischen den Hosenträgern von Servette Goalie Frick durch – sackstark!
Die Luzerner Führung war leider allerdings nur von sehr kurzer Dauer. Keine zwei Minuten später Überfall-Fussball der Genfer. Zuerst klärte Villiger noch auf der Linie – der Ball landete aber direkt in den Füssen eines Genfers. Ex-FCL-Spieler Kutesa zeigte kein Erbarmen und haute den Ball unter die Latte zum 2:2.
Quelle: PilatusToday / Nicole Huber
Spieler des Spiels
Dieser Teufelskerl Luca Jaquez. Schon zum dritten Mal trifft der Innenverteidiger in dieser Saison für den FC Luzern. Treffsicher in der Offensive, stilsicher der Defensive. Jaquez mausert sich immer mehr zu einer der wichtigsten Säulen im Team von Mario Frick.
Szene des Spiels
Die 77. Minute. Der vor zwei Minuten eingewechselte Kevin Spadanuda rennt mit Volldampf auf die Genfer Abwehrreihen zu. Tolle Körpertäuschung und Abschluss zwischen den Beinen von Servette-Frick hindurch – 2:1 Führung für den FCL. Dumm nur, dass diese Führung wiederum nur zwei Minuten beständig war.
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