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Brunnen SZ: Aufwertungsinitiative für Seepromenade kommt zustande

Brunnen

Keine «Verbetonisierung»: Initiative gegen Umbau der Seepromenade kommt zustande

04.10.2024, 06:28 Uhr
· Online seit 04.10.2024, 06:18 Uhr
Ende Juni hat ein Komitee eine Initiative gegen den geplanten Umbau der Brunner Seepromenade lanciert. Nun gibt es bekannt: Die benötigten 300 Unterschriften konnten gesammelt werden. Somit kommt die Initiative nun vors Volk.
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«Das Initiativkomitee freut sich ausserordentlich, der Gemeindekanzlei Ingenbohl-Brunnen heute rund 500 Unterschriften einreichen zu können», schreibt das Komitee in einer Mitteilung. Damit werden nun rund 200 Unterschriften mehr eingereicht, als für eine Abstimmung benötigt sind. «Mit einem solch grossen Zuspruch haben wir nicht gerechnet», teilt Stefan Horvath im Namen des Komitees mit. Dies vor allem, weil es vonseiten Behörden eher Widerspruch als Zuspruch gab.

Volk habe es satt, auf Umsetzung zu warten und kritisiert Gemeinderat

Aus dem Zuspruch der Initiative zieht Horvath zwei Schlüsse: Erstens habe das Volk es satt, vier Jahre nach der ursprünglichen Abstimmung noch immer auf die Umsetzung zu warten und zweitens sei der Zuspruch des Volkes ein Zeichen an den Gemeinderat. «Es ist für viele Bürgerinnen und Bürger einfach nicht nachvollziehbar, dass die bestehende, an sich gefällige Anlage durch eine mehr als fragwürdige Betontreppe ersetzt werden soll», so Horvath im Namen des Initiativkomitees. Zudem sei es unverständlich, «dass der Gemeinderat alle Schiffsanlegeplätze ganz aufheben oder mit nicht funktionierenden Anlegestellen ausstatten will».

Was will die Initiative?

Die Initiative fordert nun eine Aufwertung der Seepromenade mit «10 touristisch nutzbaren und funktionierenden Anlegeplätzen». So soll das Seeufer optimiert und zu einem kleinen Dorfhafen aufgewertet werden. Zudem soll die Baumallee bestehen bleiben. Somit könnten auch «beachtliche Kosten eingespart werden», heisst es weiter.

Vor vier Jahren sagte das Volk «Ja» zum Umbau

Im September 2020 stimmte das Volk für einen Umbau der Seepromenade. Damals waren 62 Prozent für das Projekt und haben einen Kredit von 5,2 Millionen Franken gutgeheissen. Der Plan war es, das Projekt bis 2022 realisiert zu haben. So kam es jedoch nicht, denn die Baubewilligung für die zweite Etappe zwischen dem Schiffländeplatz und dem Bellevuequai wurde erst im Oktober 2023 eingereicht. Dagegen reichte Stefan Horvath Beschwerde ein.

Diese wurde von der Schwyzer Kantonsregierung abgelehnt, weshalb Horvath die Beschwerde vor Gericht zog und zusätzlich Unterschriften sammelte. Letzteres war – wie sich nun zeigt – für Horvath erfolgreich.

Was war geplant?

Über 5 Millionen Franken waren für den Umbau der Seepromenade in Brunnen geplant. Damit sollte die Promenade neu gestaltet werden. So sollte etwa die Steintreppe zu einer Betontreppe werden und die Schiffsstege neu angelegt werden. Bereits im Juni äusserten Stimmen aus dem Volk Kritik, wie du im Video siehst.

Mit der Einreichung der Unterschriften kommt die Initiative nun vors Volk. Wann darüber abgestimmt wird, ist noch nicht bekannt.

veröffentlicht: 4. Oktober 2024 06:18
aktualisiert: 4. Oktober 2024 06:28
Quelle: PilatusToday

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