Zentralschweiz

Unwetter in Zentralschweiz: Zug & Luzern kämpfen mit Wasser

Anhaltende Regenfälle

Überschwemmungen und Erdrutsche in den Kantonen Zug und Luzern

04.06.2024, 09:11 Uhr
· Online seit 03.06.2024, 14:54 Uhr
Im Verlauf des Wochenstartes setzten im Pilatusland erneut starke Regenfälle ein. Vor allem die Kantone Zug und Luzern wurden von kleineren Überschwemmungen und Erdrutschen heimgesucht. So präsentiert sich die Lage am Montag.

Quelle: Tele M1 / PilatusToday / Jonathan Ernst

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Nachdem der Regen übers Wochenende teilweise eine Pause eingelegt hat, meldete er sich am Montagvormittag wieder zurück – dies teilweise kräftig. Der starke Niederschlag richtete im Pilatusland glücklicherweise nicht einen derart grossen Schaden an wie in unserem Nachbarland Deutschland an. Trotzdem hielt er Einsatzkräfte auf Trab.

Der Kanton Zug war am stärksten betroffen

Alleine 35 Notrufe wurden gemäss einer Medienmitteilung der Zuger Polizei gemeldet. «Dauerregen sorgte für  überflutete Keller, Tiefgaragen und einzelne Strassenabschnitte», schreibt der Kanton. Gerade in der Gemeinde Baar war auch bei den Verkehrsteilnehmer Geduld gefordert: «Wegen umgestürzten Bäumen sowie kleineren Murgängen mussten die Blickensdorferstrasse sowie die Neuheimerstrasse gesperrt werden.» Die Sperrung daure bis auf Weiteres an, so die Polizei in ihrem Schreiben.

Auch in Hünenberg musste die Maschwandenstrasse zwischen dem Restaurant Bützen und Maschwanden in beide Fahrtrichtungen gesperrt werden. Es hatte zu viel Wasser auf der Fahrbahn.

Ähnlich sieht es im Kanton Luzern aus

«Insgesamt sind rund 40 Meldungen reingekommen. Überflutete Garagen und Keller, Bäche die über die Ufer getreten sind und unter Wasser stehende Fahrbahnen wurden gemeldet», sagt Feuerwehrinspektor des Kanton Luzern Marco Blättler gegenüber PilatusToday und Tele 1. Besonders die Region Inwil, Eschenbach und Agglomeration der Stadt Luzern seien dabei betroffen gewesen. Im Verlauf des Vormittags war die Kantonsstrasse zwischen Waldibrücke und Inwil aufgrund der grossen Wassermassen in beiden Richtungen nur teilweise befahrbar.

«Die Feuerwehr Oberseetal hat sicher am meisten Meldungen erhalten», so Blättler weiter. Jedoch betonte der Feuerwehrinspektor, dass es sich glücklicherweise nur um kleinere Meldungen handeln würde. Zudem werde man nun auch an der Reuss vereinzelt Wege sperren müssen – diese führt momentan extrem viel Wasser und droht vereinzelt zu überlaufen. Die Empfehlung lautet nun wie folgt: «Fliessgewässer momentan meiden und nicht in der Nähe aufhalten.» Ebenfalls wurden im Kanton Luzern vereinzelte kleinere Erdrutsche gemeldet.

Grössere Vorfälle in Sins und auf dem Hirzel

Auch die Nachbarkantone von Zug und Luzern wurden von Überschwemmungen und Erdrutschen heimgesucht. Besonders betroffen war dabei der Reussabschnitt bei Sins. Hier trat die Reuss über die Ufer, mehrere Keller wurden überflutet. Auch in Dietwil und Oberrüti wurden diverse Keller geflutet und die Hauptstrasse stand zwischenzeitlich einen halben Meter unter Wasser. Deshalb musste diese gesperrt werden.

Von Verkehrsteilnehmern, welche am Montag über den Hirzel wollten, war am Montag ebenfalls Geduld gefordert. Wegen eines Hangrutsches war die Zugerstrasse zwischen Sihlbrugg und Hirzel bis auf weiteres gesperrt. Momentan seien Polizei und Geologen vor Ort und nehmen Untersuchungen vor, heisst es gegenüber der Todayredaktion.

Die anderen Kantone blieben verschont

In den Kantonen Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden blieb es mehrheitlich ruhig. Zwar regnete es auch in diesen Kantonen heftig, überflutet wurde jedoch glücklicherweise nichts, respektive kaum etwas. Auch Mauergänge wurden in diesen Kantonen keine verzeichnet. Einzig beim Lauerzersee gab es vereinzelt Uferübertritte – dies ist jedoch ein altbekanntes Problem, da der Abfluss des Lauerzersee zu gering ist.

In der ganzen Zentralschweiz kamen keine Menschen zu Schaden. Auch wettertechnisch scheint sich die Lage in den folgetagen zu entspannen. Für mitte Woche sind sommerliche Temperaturen im Bereich von 25 Grad angesagt.

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veröffentlicht: 3. Juni 2024 14:54
aktualisiert: 4. Juni 2024 09:11
Quelle: PilatusToday

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